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Im Herzen des Fichtelgebirges

Von Nagel über den Fichtelsee (bei Fichtelberg) nach Bischofsgrün

Grüne Tafel-Stationen 67 bis 77 und 4 weiße Landschafstafeln (18,9 km)

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In Nagel selbst sind 3 gepflegte Kräutergärten zu bewundern, darunter ein großer Duft- und Schmetterlingsgarten direkt am See, ein „Zeit(reise)- & Erlebnisgarten“, ein Bauerngarten in Reichenbach und am „Haus der Kräuter“.

Von Nagel führt uns der Weg durch die Senke der Gregnitz, die lange Zeit als Quellfluss der Naab galt. Aber sie ist ein starker Nebenfluss der Naab, der aus dem Fichtelseemoor entwässert. Am Zusammenfluss Naab/Gregnitz sind beide fast gleichstark.

Auf Stangen über den Fichtelsee

Über den Gregnitzhügel steigen wir zum Fichtelseemoor auf. Das Fichtelsseemoor ist ein Hangschultermoor auf der Wasserscheide zwischen Main- und Naab-Einzugsgebiet. Es entwässert sowohl in den Main nach Westen wie über die Gregnitz und den Kratzebach nach Süden in die Naab.  Heute ist das Fichtelseemoor weitgehend abgebaut. Reste des ursprünglich bis 5m starken Torfkörperbodens sind als Naturschutzgebiet und Naturwaldreservat geschützt.

Dafür sind der Fichtelsee und das Moor mit Wegen und Stegen für Wanderer erschlossen. Zur Zeit von Jean Paul konnte man nur über einen wackeligen Steg das Moor queren. Auch wir wandern jetzt auf einem (allerdings stabilen) Holzsteg weiter durch das mit Spirken (eine Art Moorkiefer) bestandene, wieder wachsende Moor und kommen zum Jean Paul Brunnen. Er entspringt in der Nähe des Jean-Paul-Weges und lädt zur Rast ein. Das Quellwasser (ein Eisensäuerling) hat – wie in Bad Alexandersbad – Heilkraft.

Naab, Eger, Saale & Main – 4 Quellen entspringen im Fichtelgebirge

An der Nahtstelle von altem und neuem (angestauten) Fichtelsee warten Waldhotel & Restaurant am Fichtelsee in traumhafter Lage auf Gäste
(in der Saison durchgehend geöffnet).

Vom Fichtelsee führt die Wegmarkierung des Jean-Paul-Weges weiter zur Naab-Quelle. Mit dem Weismain-Felsen erreichen wir den höchsten Punkt eines mit Wald überwachsenen Blockmeeres. Von dort hat man eine gute Aussicht auf den Schneeberg, auf Haberstein und auf den Ochsenkopf.
Hier überschreiten wir wieder die Wasserscheide und kommen in das Main-Einzugsgebiet. An der Hangschulter entlang gelangen wir zur
Weismain-Quelle.
Der ehemalige „Fürstenbrunnen“ wurde erst nach längeren Untersuchungen zur Weismain-Quelle erklärt. Lange wurde auch der Patschenbach,
der am Seehaus entspringt und das Fichtelseemoor entwässert, als Quellfluss angesehen.

Waldrasthaus Karches am See

Wir folgen nun dem Main nach Karches.
– Hier stand im 18. Jahrhundert ein Hochofen, der den Eisenglimmer aus den nahen Bergwerken verarbeitete. (Das Bergwerk selber liegt mainabwärts unter der heutigen B303). Nach dem Niedergang des Bergbaus stand hier ein Forsthaus – der Ursprung des beliebten Gasthaus Karches. Es liegt am ehemaligen Karches-Stau- & Triftweiher.

Fotos: FGV / Dietmar Herrmann

Kontakt Waldrasthaus: www.waldrasthaus-karches.de

Der Ochsenkopf . . .
die Mitte von 4 Gemeinden

nämlich Bischofsgrün, Fichtelberg, Mehlmeisel & Warmensteinach. Sie konnten sich nie entscheiden, zu wem der Ochsenkopf gehört, so bleibt er ihnen als gemeinsamer Mittelpunkt.
Ab jetzt folgen wir dem Weißen Main, der auf dieser Strecke im 16. Jahrhunderts zum Triftkanal ausgebaut wurde. Dadurch konnte damals das Brennholz für Kulmbach in Meterstücken „per Wasserschwall“ aus dem Karches- und Patschenweiher auf dem Wasser getrif(f)tet werden.
Wir erreichen die Talstation der Seilbahn auf den Ochsenkopf.

. . . & Blick auf den Schneeberg

Fotos: FGV / Dietmar Herrmann

Wegstrecken-Ende: Fröbershammer . . .

Die Jean-Paul-Wegmarkierung führt uns nun „schnurstracks“ nach Fröbershammer (ein Gemeindeteil von Bischofsgrün).

Dieses Hammergut gehörte im 18. Jahrhundert einer Familie Müller, die zum aufgeklärten, reformbewussten Land-Bürgertum gehörte. Der Hammerherr förderte die Verbesserung der Landwirtschaft mit einer zusätzlichen Klee-Fruchtfolge.

Diese Kleebrache lieferte eiweißreiches Futter für die Rinder und führte dem Acker aus der Luft Stickstoff zu. Das imposante Hammer-Herrenhaus aus Sandstein von 1764/65 (unter Denkmalschutz) zeugt vom Status der Besitzer.

Foto: Lucorient

. . . & Bischofsgrün

Nun ist es nur noch 1 km Fußmarsch und wir sind mitten im „heilklimatischen Kurort“ Bischofsgrün, mit dem kleinen Kurpark am Rathaus, an den der 9ha große Natur-Kurpark anschließt.

„Pure Natur“ mit selten gewordener Flora, typischen Fichtelgebirgs-Wiesen (die noch historisch bewirtschaftet werden), Kneipp-Anlage, Informations- & Landschaftstafeln, Rundwegen mit Bänken, kurz: Erholung pur und ein Kraftort, den auch erschöpfte Jean-Paul-Weg-Wanderer gerne aufsuchen.

So sind mir die langen und fernen Fichtelgebirge
lieber als die nahen Tyrolerberge bei München;
nur jene lassen meine Phantasie über die Berge
und hinter die Berge ziehen und in der Nebelwelt
auf ihrem Nebelrücken eine neue Morgenwelt erbauen.

(Jean-Paul)

Fotos: Tourismuszentrale Bischofsgrün

Zur Vertiefung

Hier können Sie Karten und Tafeln zu dieser Wegstrecke in Ruhe studieren.

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a) Die topographischen Karten zur Wegstrecke 6

b) Die grünen Literatur-Tafeln zur Wegstrecke 6
(als PDF)

c) Die weißen Landschafts-Tafeln zur Wegstrecke 6
(als PDF)

Wenn Sie die geöffnete Tafel wieder schließen wollen, achten Sie darauf, nur den Tab-Titel dieser Tafel, der sich oben in der Leiste geöffnet hat, wieder zu schließen. Sonst schließen Sie die gesamte Webseite.

Foto: Tourismusbüro Bischofsgrün

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