
JEAN PAUL FRIEDRICH RICHTER IM PORTRAIT
WIE SIEHT ER DENN AUS?
Das wollte man damals schon wissen.
Vor der Erfindung von Fotografie und Fernsehen, modernen Drucktechniken und digitaler Vervielfältigung war die Reproduktion von Portraits als Zeichnung bzw. Gemälde per Lithografie, Kupfer- oder Stahlstich eine wichtige Profession und Aufgabe. Ganz ähnlich oder gar gleich gelang sie nicht immer. Aber wie hätte man sonst erfahren können, wie die Stars von damals aus Kunst und Kultur aussehen, wie sie altern? Und wie hätten die Verleger, Herausgeber und Redakteure von Büchern und Zeitschriften Literatur-Startups wie Jean Paul sonst popularisieren können? Daran war man auch Ende des 18. und im 19. Jh. schon interessiert. Und Portrait-Stiche im Rahmen zierten denn auch private Bibliotheken, Sammlungen und Salons.
WIE SAH ER DAMALS AUS?
Das will man auch heute gern wissen.
Und daher greifen auch Publikationen des 20. und 21. Jh. mit Werken von und über Jean Paul gerne auf die 7 „klassischen“ Porträts zurück, die ihn zwischen seinem 34. und 62. Lebensjahr charakterisieren, also zwischen 1797 und 1825. Die verschiedenen Damen, die ihn damals umschwärmten, als er noch jünger war, mussten auf solch bildliche Gedächtnisstütze verzichten. Wir heutigen nicht. Interessant und gelegentlich überraschend, wie sich der Dichter heutzutage auf Buchcover, Jubiläumsreklame, Jean Paul-Weg-Logos oder – leicht abgewandelt – in Künstler-Illustrationen präsentiert. Da kommt er uns – immer noch – „altbekannt“ vor.
Jean Paul-Portrait-Sammlung im früheren Jean Paul-Museum Joditz.
„Jean Paul persönlich“ & Museums-Ehepaar Karin & Eberhard Schmidt

1797 – 1798 – 1804 – 1810 – 1815 – 1822 – 1823
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