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Jean Paul in Meiningen & Coburg

Johann Heinrich Schröder (1757-1812)
bekannter Porträtmaler (Pastell, Öl)
fertigte 1803 in Meiningen die Zeichnung

Friedrich Wilhelm Nettling (1793-1824/26)
Zeichner, Radierer & Kupferstecher
fertigte 1804 nach Vorlage den Stahlstich

Dieser Stich habe die Ähnlichkeit der Zeichnung längst nicht erreicht . . .

J. H. Schröder stammte aus Meiningen, wo auch 1803 seine Brüder noch lebten. Dort muss er Jean Paul begegnet sein, der hier seit Mai 1801 mit seiner jungen Frau Karoline wohnte und wo die Tochter Emma geboren wurde. Mit Herzog Georg I. war Jean Paul  freundschaftlich verbunden. Der viel gereiste und damals vor allem in Adelskreisen, am Berliner und auch dem Meininger Hof bekannte Portraitmaler Schröder malte vor allem in Pastell, gelegentlich auch in Öl. Sein Lehrer in Berlin war Johann Heinrich Tischbein der Ältere (1722-1798), dessen bekanntestes Gemälde Goethe in der römischen Campagna ist.

Die Zeichnung, die Johann Heinrich Schröder 1803 von Jean Paul anfertigte, liegt uns leider nicht vor. Im Juni 1803 siedelte Jean Paul nach Coburg um, wo im November Sohn Max zur Welt kam und wo er bis zum Spätsommer 1804 glücklich war. Aus dieser Zeit stammt der Stahlstich, den Friedrich Wilhelm Nettling (nach der Zeichnung von Schröder) für die Modezeitschrift „Elegante Welt“ schuf, in der Jean Paul auch publizierte. Ein Exemplar befindet sich im Jean Paul Museum Bayreuth.

Wie im Titel schon zitiert:
Dieser Stich habe die Ähnlichkeit der Zeichnung längst nicht erreicht, sagte Jean Paul.
Zum Vergleich fehlt uns aber – wie gesagt – die Zeichnung von 1803.

Im Spätsommer 1804 siedelte Jean Paul dann endgültig nach Bayreuth über, wo auch die Tochter Odilie in dem Jahr noch geboren wurde.

Schauspieler Peter Kampschulte nimmt 2011 beim Jean Paul-Weg Arkadienfest in Bayreuth (hier im Schwabacher Garten) bewusst die Pose von diesem allgemein bekannten Jean Paul-Stich ein.

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