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„Heilkraft des Fichtelgebirges“

Von Wunsiedel über Bad Alexandersbad & die Luisenburg nach Nagel

Grüne Tafel-Stationen 57 bis 66 und 5 weiße Landschafstafeln (14 km)

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Grüne Tafel 58: Wo ich geboren wurde &
weiße Landschaftstafel 4: Blick auf die Geburtsstadt

Im Geburtshaus von Jean Paul (nahe der Kirche im Ortszentrum) wurde inzwischen ein Jean Paul-Zimmer eingerichtet. Man nehme sich ein Stündchen Zeit, denn es gibt auch Videos und Filme dort zu sehen. Die Schlüssel sind beim Fichtelgebirgsmuseum zu den Öffnungszeiten erhältlich, wo es übrigens auch ein eigenes Jean Paul-Zimmer gibt.

Mehr dazu unter A-Z > Jean-Paul-Museen >
Jean Paul-Geburtszimmer in Wunsiedel.

Wunsiedel – die Geburtsstadt

Der Jean Paul-Weg verlässt das Stadtzentrum über die Kellergasse Richtung Katharinenberg & Luisenburg.

Am Ende dieser Kellergasse und weiter bergaufwärts öffnet sich der Blick zurück auf des Dichters Geburtsstadt Wunsiedel, fast wie wir sie von Darstellungen (mit dem Kopf-Porträt von Jean Paul darüber) in Erinnerung haben.

Diese 60 Keller an der Ausfallstraße stammen aus der Zeit Jean Pauls – um 1800. Sie gehörten damals zum landwirtschaftlichen Reformprogramm, denn mit der Einführung der Kartoffel als Grundnahrungsmittel wurden frostfreie Lagerräume notwendig. Auch Fleisch wurde in Kellern ausgehangen und Bier dort gelagert. Heute werden sie renoviert und das Tourismusbüro von Wunsiedel bietet spezielle Kellerführungen an (wie in Weißenstadt).

Wir folgen der Markierung und steigen am Rotwildgatter weiter zum beliebten Volkspark Katharinenberg auf.

Beim KLICK auf die Karte rechts (Wandern rund um Wunsiedel) erkennen Sie die genaue Jean Paul-Weg-Markierung und die Wegführung, sowie die Legende und Wegbeschreibung für andere Wege.

Volks- & Greifvogelpark Katharinenberg

Der Katharinenberg ist – wie die Luisenburg – einer der ersten Volksparks, die hier von Bürgern (nicht von Fürstenhäusern) geschaffen wurden. Entlang des Weges erklären Tafeln die Geschichte des Parks, der besonders mit seiner Attraktion als Greifvogelpark und den täglichen Flugvorführungen zu einem Abstecher verlockt.

Wir aber laufen an der Ruine der Katharinenkirche vorbei (ein Rest des – in den Hussitenkriege im 14. Jahrhundert zerstörten – Katharinenklosters), lassen den Park hinter uns und wandern über die Flur nach Bad Alexandersbad.

Von Alexandersbad zur Luisenburg (& zur Kösseine)

Der Weg führt direkt zu den Heilquellen von Bad Alexandersbad, die schon zur Markgrafenzeit im 18. Jh. beliebt waren. Der Eisensäuerling ist die Grundlage des Badebetriebes. Mehr dazu unter www.markgrafenkultur.de  und unter Bad Alexandersbad touristisch (Orte A-Z).

Durch den Kurpark wandern wir am Schloss (dem historischen Kur- & Badehaus) vorbei und hinauf zur historischen Birkenallee. Diese führt uns direkt zur Luisenburg.

Weiter geht es zum Felsentheater und Felsenlabyrinth der Luisenburg. Da man hier auch bewirtet wird, verlockt natürlich ein Extra-Rundgang evtl. sogar eine Felsenwanderung und ein Aufstieg zum Koesseine-Unterkunftshaus auf dem Berggipfel.

Naturwunder & Felsenlabyrinth Luisenburg

Die Luxburg – um 1800 noch eine alte Hut- = Weidefläche – wurde von den aufgeklärten selbstbewussten Bürgern Wunsiedels in einen romantischen Landschaftspark umgewandelt. Man hat den Weg in den Park damals bewusst so angelegt, dass auch Adelige sich beim Durchkriechen unter Felsen bücken oder vor der Natur verneigen mussten, um in den Park zu gelangen. Dies hat der Königin Luise bei Ihrem Besuch 1805 sehr gut gefallen.

Schon damals gehörte eine Theaterspielstätte für Freilichtaufführungen zum Programm des Parkes – eine der Wurzeln der heutigen Luisenburg-Festspiele. Beim Besuch des preußischen Königspaars in diesem Jahr wurde die Luxburg zu Ehren der beliebten Königin Luise in Luisenburg umbenannt.

Jean Paul hat damals für den Königsbesuch ein kleines Bühnenstück (nach griechischem Vorbild) geschrieben, das – mit kleiner Orchesterbegleitung –in einer Mischung aus Rezitation und Gesang uraufgeführt wurde (siehe Abb. Station 63 – Luisenburg).

Von der Luisenburg zum Nageler See

Wir wandern am Fuß der Kösseine – vorwiegend auf Waldwegen – weiter nach Reichenbach, wo uns der Gasthof zur Kösseine zur Rast einlädt.

– Das historische Reichenbach war einst ein „geteiltes Dorf“.
Denn im 18. Jh. gehörte der nördlich des Baches gelegene evangelische Teil zum Markgraftum Bayreuth und der südliche katholische Teil zum Kurfürstentum Bayern.

Die Wälder sind heute wesentlich dichter als zu Jean Pauls Zeiten, da sie nicht mehr beweidet werden.  Die Waldgrenze ist auch weiter nach unten gewandert, auf Flächen, die nicht melioriert (als Ackerland verbessert) werden konnten.

Auch wir wandern jetzt entlang der alten Grenze zwischen Kurfürstentum Bayern und Markgraftum Bayreuth und  passieren den Hans-König-Brunnen. In der Ortschaft Mühlbühl erzählt das Wirtshaus „Zur Mauth“ von der einstigen Grenzstation.

Auf der Strecke ins Kräuterdorf Nagel begegnen wir nicht nur grünen Tafeln, die uns den freien Geist unseres Dichterphilosophen nahebringen. Es sind auch weiße Tafeln eingestreut, die von hiesiger Landschaftsgeschichte erzählen und von dieser besonderen Kulturlandschaft mit ihrer hohen Biotop-Dichte, mit Schwarzbeer-Rainen und blühenden Wiesen. 

Der idyllische Nagler See ist ein großer Stauweiher, der die unterhalb liegende Mühle mit Wasser für das Triebwerk versorgen sollte. Heute ist er ein Erholungsweiher mit Verlandungszonen an der „Stauwurzel“, um den eine Rundwanderung lohnt und zu dessen Sport- & Freizeitangeboten u.a. Schwimmen, Kanufahren, Jogging, Liegewiese, Wasserspielplatz und eine Kneippanlage gehören.

Zur Vertiefung

Hier können Sie Karten und Tafeln zu dieser Wegstrecke in Ruhe studieren.

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a) Die topographischen Karten zur Wegstrecke 5

b) Die grünen Literatur-Tafeln zur Wegstrecke 5
(als PDF)

c) Die weißen Landschafts-Tafeln zur Wegstrecke 5
(als PDF)

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Foto: FGV

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