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Mitten im Fichtelgebirge

Von Weißenstadt über Grub & Röslau nach Wunsiedel

Grüne Tafel-Stationen 44 bis 56 und 2 weiße Landschafstafeln (17 km)

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1992 stellte die Gemeinde Röslau einen Granitfindling auf. Eine achteckige Steinplatte aus blauem Kösseinegranit trägt die Inschrift “Mittelpunkt des Fichtelgebirges Röslau” sowie die Namen der vier Flüsse Main, Saale, Eger und Naab, die dort entspringen.

Der Zwölfgipfelblick ist geografischer Mittelpunkt des Fichtelgebirges und ist ein 602 m hoher Aussichtspunkt nördlich der Gemeinde Röslau an der Straße nach Dürnberg. Dort hat man eine gute Sicht zu allen 12 Fichtelgebirgs-Gipfeln: Großer Kornberg, Epprechtstein, Großer Waldstein, Rudolfstein, Schneeberg, Nußhardt, Seehügel, Platte, Hohe Matze, Kösseine, Großer Haberstein & Burgstein.

Aber schon in Weißenstadt gibt es viel zu sehen

Einheimische empfehlen, in der Konditorei Seel in Weißenstadt eine „Genuss-Pause“ einzulegen. Dort gibt es eine Preiselbeer-Sahnetorte, die auf der Zunge zergeht. Und um das zu toppen, einen sogenannten Pfirsich (= ein Krapfen, gefüllt mit beschwipster Sahne), der Ihnen lange in Erinnerung bleiben wird.

Der Weg führt weiter am ROGG-IN vorbei (oder doch vielleicht hinein?) – einem originellen Spezial-Museum nur für Roggen, dem Gold des Fichtelgebirges. Dieser war gemeinsam mit dem Hafer das Hauptgetreide im Fichtelgebirge, insbesondere zur Zeit von Jean Paul. Erst nach den Aufkalkungen der Äcker in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts konnte die Brau-Gerste als weiteres (und heute typisches) Getreide im Fichtelgebirge angebaut werden.

Der Weg führt zum Fuß des Galgenberges, wo auch der Waldspielplatz des Kindergartens Weißenstadt ist. Hier erinnern wir auf der grünen Tafel 42 an die Zeit, als Jean Paul als Lehrer tätig war.

Falls Sie einen Tag länger bleiben können, es lohnt, denn in Weißenstadt gibt es viel zu erleben. Nicht nur der See und die thermische Gesundheitsoase Siebenquell, sondern auch das exquisite Kleine Museum – Kultur auf der Peunt, die örtliche Gastronomie, Felsenkellerführungen und Bergwerkeingänge können zu längerem Aufenthalt verführen. Mehr dazu unter Weißenstadt touristisch (Orte A-Z).

Vom Galgenberg nach Grub

Bei der Wanderung über den Galgenberg kann man vergleichen, wie stark sich die Landschaft dort verändert hat. Zu Jean Pauls Zeiten war der Galgenberg baumlos. Er war die Weide der Weißenstädter „Bummelhenker“, denn dorthin trieb man die Bullen (mundartlich = Bummel).
Es gab aber auch eine Zeit, wo das Futter in Weißenstadt so knapp war, dass man einen Bullen sogar auf die grasbewachsene Stadtmauer zog.
Leider überlebte das arme Tier die Prozedur nicht. Heute ist die dritte Generation der Bäume auf dem Galgenberg wieder über Manns hoch.

Der Wanderweg führt uns danach durch die Ortschaft Grub mit dem Wirtshaus Wunderlich, das am Wochenende ausgezeichnete und typische „Käse-Quärkla“ zu bieten hat. Die Dorfbewohner bauen in dem sandigen Granitboden heute schwerpunktmäßig Kartoffeln an. Quark und Kartoffeln sind zwei Lebensmittel, die Jean Paul besonders liebte.

Mitten im Wald liegt der Thus. Es ist ein besonderer Ort, ein typischer Festplatz für das traditionelle Pfingstfest in freier Natur. Auf einer naturnahen Bühne spielt dann die Blasmusik zu Bratwürsten und Bier – ein „Feiertag für die Seele“.

Vorbei am Thus kommen wir nach Röslau und wandern dann eine Strecke, die sicher Jean Paul zu seiner Zeit einst auch gelaufen ist. Es war (in umgekehrter Richtung) einst die alte Straße von Wunsiedel nach Hof und Schwarzenbach.

Zwölfgipfelblick bei Röslau

Am Ende der Wanderung  . . .

Am Ende der Wanderung  . . .

Oberhalb von Wunsiedel angekommen, hat man von der Markus-Zahn-Allee aus einen wunderbaren Blick auf die Stadt, den Katharinenberg und die Kösseine.

Daher lohnen auch vor dem Abstieg die etwa 2 km Abstecher mit Panoramablick (samt Bänken) auf dem Jean-Paul-Rundweg. Er erfreut mit über 20 humorigen Limerick-Gedichten, die Schüler des Luisenburg-Gymnasiums zu Ehren Jean Pauls und zum Vergnügen der Zeitgenossen verfasst haben. Ein Beispiel:
Gehörte Jean Paul zu den Stoffeln?
Gern speiste er Kartoffeln
Ob Kloß oder Pürree.
Die Wahl tat ihm nie weh.
Am liebsten aß er – in Pantoffeln.

Gehörte Jean Paul zu den Stoffeln?
Gern speiste er Kartoffeln
Ob Kloß oder Pürree.
Die Wahl tat ihm nie weh.
Am liebsten aß er – in Pantoffeln.

Beim KLICK auf die Karte rechts erkennen Sie die genaue Jean-Paul-Weg-Markierung und die Wegführung, auch den Jean-Paul-Rundweg.

. . .  ein Blick auf die Geburtsstadt Wunsiedel

Zur Vertiefung

Hier können Sie Karten und Tafeln zu dieser Wegstrecke in Ruhe studieren.

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a) Die topographischen Karten zur Wegstrecke 4

b) Die grünen Literatur-Tafeln zur Wegstrecke 4
(als PDF)

c) Die weißen Landschafts-Tafeln zur Wegstrecke 4
(als PDF)

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