
Die barocke Friedrichstraße als Jean Paul-Meile
Ein Klick auf die Bilder vergrößert diese
In der einmalig erhaltenen Prachtstraße des 18. Jahrhunderts liegt, nur ein paar Schritte vom Geißmarkt und vom Hofgartenausgang entfernt, der Jean Paul-Platz mit dem ihn prägenden Denkmal von Ludwig Schwanthaler und der Groß-Station 121 „Jean Paul & sein Denkmal“
vor dem Friedrichsforum (früher Stadthalle), ein guter Treffpunkt wo sich auch Besucher von auswärts mit dem Dichter bekannt machen können. Beim „Arkadienfest“ 2011, am Frühlings-Geburtstag des Dichters im März, als die Jean Paul-Wegstrecke vom Fichtelgebirge bis in die City Bayreuth und nach Fantaisie eingeweiht wurde, tummelten sich viel Prominenz, viel Volks und viele kostümierte Biedermeier-Freunde auf diesem Platz, der sonst oft doch recht leer ist.
Das komplette PDF zur Groß-Station 121 „Jean Paul & sein Denkmal“ finden Sie hier.
Ein Gang zur nahen Postei (Eckhaus Friedrichstraße 15, mit Mozarts Bäsle-Gedenktafel) sollte sich anschließen. Hier war im 18. Jahrhundert das Domizil für eine eigene Universität, die Markgraf Friedrich & Markgräfin Wilhelmine 1741 hier gründeten, aber schon 1742 nach Erlangen verlegten, wo sie bis heute existiert.
Stop 1: Friedrichstraße 10, ehemalige Wohnung (1808-1811)
Hier wechselt man auf die linke Straßenseite und schaut sich am Haus Friedrichstraße 10 die schmale Gedenktafel 122 „Jean Paul & sein Freund Emanuel Osmund“ an. 1808-1811 wohnte Jean Paul mit Familie auch selbst in diesem Haus. Seine Wohnung im ersten Stock wurde nach Denkmalschutzkriterien restauriert. Das rennomierte Restaurant Herpichs mußte 2024 sein Pforten schließen.
Stop 2: Friedrichstraße 5, Wohn- & Sterbehaus von Jean Paul
Nach einem neuerlichen Wechsel auf die rechte Straßenseite kommt man zum Wohn- & Sterbehaus Friedrichstraße 5. Der Besuch des herrlichen Hausgartens (mit Blick auf die Türme der Stadtkirche und die Reste der alten Stadtmauer) sollte nicht versäumt werden, denn dort können Besucher an der rückwärtigen Mauer die Tafeln dieser Sonder-Station 123 „Jean Paul & das Schwabacher Haus“ studieren – im allgemeinen jedoch nur im Rahmen einer offiziellen Gästeführung, die den Schlüssel zum Tor im Durchgang der Regierung von Oberfranken hütet.
. . . und weiter ins Stadt-Zentrum
Gegenüber von Friedrichstraße 3-5 beeindruckt das barocke Steingraeber-Palais (die Piano-Manufaktur befindet sich rückseitig in der Damm-Allee). Wer sich für Geschichte interessiert, den verweisen wir hier auf unsere www.markgrafenkultur.de, auf der beim Thema Prachtstraßen die Friedrichstraße Haus für Haus dokumentiert wird.
Um die Ecke führt der Spaziergang weiter in die barocke Kanzleistraße und zum Markt. Hier befindet sich eine vielfältige Gastronomie auf der alten Stadtmauer in der von Roemer Straße und in den mittelalterlichen Gassen des Stadtzentrums, so dass sich hier eine kulinarische Pause lohnt. Außerdem laden die gotische Stadtkirche und das Historische Stadtmuseum dahinter zu einem Besuch ein.
